Altes Gewürz wiederentdeckt Schabzigerklee
Botanik und Anbau Der Schabzigerklee Trigonella melilotus-caerulea (Synonyme T.caerulea, T. coerulea ist eine Steinkleeart aus der großen Pflanzenfamilie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae, Leguminosae) und stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum und dem Kaukasus. Auch bei uns ist er stellenweise verwildert anzutreffen.
Die Gebirgspflanze ist einjährig und wird wild wachsend 20 bis 60 cm hoch, in Kultur bis 1 m. Der Schabzigerklee bildet eine Pfahlwurzel und sammelt Stickstoff im Boden , was im biologischen Anbau besonders wichtig ist. Geerntet wird das grüne Kraut.
Je nach Verwendungszweck wird die Pflanze ein bis drei mal pro Jahr kurz vor oder nach der Blüte abgemäht. Das frische Erntegut wird anschliessend getrocknet und fein gemahlen. Verwendung Der aromatisch duftende Schabzigerklee, der auch Brotklee, Käseklee oder Blauer Honigklee genannt wird, befindet sich traditionell in Nordafrika und den Alpenländern im Anbau. In der Schweiz ist er das Gewürz für den Ziger, einen sehr aromatischen Käse. In Österreich verwendet man ihn als typisches Brotgewürz für Vintschgauer Fladen und Roggenbrote. Seine vielen blauen, duftenden Blüten sind eine Bienenweide. Schabzigerklee dient ausschliesslich getrocknet zum Würzen.
Besonders geeignet ist er für Brote und pikante Brötchen, Pfannkuchen oder Waffeln sowie andere pikante Gebäcke. Ebenso apart würzt er Salate sowie Dipps und Brotaufstriche aus Frischkäse oder Quark und Aufläufe mit Käse, Ei und Kartoffeln. Das aromatisch herbe Kraut regt Appetit und Verdauung an. Es ist als Monogewürz aus deutschem Bioanbau erhältlich und beispielsweise im Quarkgewürz oder in der Salatsoßenmischung Verwechslung Ein naher Verwandter des Schabzigerklees mit ähnlichem Geschmack ist der Bockshornklee Trigonella foenum-graecum. Verwendung finden neben dem Kraut auch die eher scharfen Samen. Sie sind rein oder in Gewürzmischungen wie dem Fünfgewürz erhältlich. Bockshornkleesamen werden auch ausgekeimt als Salat gegessen.
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